Trauring-Herstellung

Dez 12, 2016Material Trauringe0 comments

Die Art der Herstellung beeinflusst entscheidend die Qualität eines Traurings.

Hier eine kurze Erläuterung, wie Trauringe in einer hochwertigen Trauringmanufaktur gefertigt werden.

Zuerst die Stufen im Überblick

  • Metallschmelze – Legieren: hier entstehen die Edelmetall-Legierungen
  • Herstellung der Edelmetall-Barren
  • Fertigung der Rohlinge: Rohlinge sind der Ausgangspunkt für alle weitere Arbeiten
  • Sintern: das “Verbacken” von Rohlingen unterschiedlicher Legierungen für zwei oder mehrfarbige Trauringe
  • Drehen, Formen: aus dem Rohling entsteht die Form des Ringes
  • Goldschmiede-Arbeiten: hier wird der Ring versäubert. Dabei werden Grate, scharfe Kanten oder Splinte entfernt.
  • Diamanten Fassen: auch das ist Handarbeit
  • Gravur: Gravur der Trauringe per Laser oder per Hand
  • Politur: der Ring erhält seine individuelle Oberfläche. Diese ist matt oder glänzend.
  • Endkontrolle

Schritt 1: die Metallschmelze

Diesen Schritt machen nur sehr hochwertige Manufakturen. In Induktionsöfen werden Feingold, Feinplatin und Feinpalladium zusammen mit anderen Edelmetallen verschmolzen. Resultat sind Barren aus Goldlegierungen, Platin-Legierungen und Palladium-Legierungen.

Zuerst entsteht ein Legierungsstrang, der ein weiteres Mal geschmolzen und der dann in einen Barren aushärtet.

Diese Barren werden durch Feuerhärtung und Walzen verdichtet.

Dadurch ist das Ausgangsmaterial für die spätere Rohling-Herstellung sehr hart.

Schritt 2: Fertigung der Rohlinge

Aus dem Barren wird der Rohling herausgestanzt. Durch das Stanzen bekommt er seine Ring-Form.

Wir nennen dies fugenlose Trauring-Fertigung. Denn der Ring ist kreisrund, hat keinen Anfang und kein Ende. Früher nahmen die Goldschmiede ein längliches Stück Gold, formten es zum Ring und verlöteten beide Enden. Dabei entstand eine Lötstelle, die jeder sehen konnte.

Durch die fugenlose Herstellung von Trauringen entsteht sozusagen die Idee der Unendlichkeit.

Am Schluss werden die Rohlinge auf die Ringgröße der Brautpaare angepasst. Auch das ist ein Vorgang, der den Rohling härtet.

Auf Schritt 1 und Schritt 2 verzichten viele Manufakturen. Sie kaufen stattdessen Rohlinge hinzu.

Schritt 3: Sintern

Bestellt das Brautpaar zweifarbige Ringe, werden diese Ringe aus 2 Rohlingen verschiedener Farbe gefertigt. Die Kunst dabei ist es, die beiden Metallscheiben unzertrennlich miteinander zu verbinden.

Das geschieht durch das Sintern. Hier gelangen beide Ringscheiben in einen Ofen, in dem sie im Vakuum unter hohem Druck und hoher Hitze zusammengepresst werden. Dadurch verklammern sich die Moleküle der verschiedenen Edelmetalle und aus zwei Ringscheiben wird ein Ring bzw. ein Rohling.

Bestellt das Paar einen dreifarbigen Trauring, so werden 3 Rohling miteinander gesintert.

Dieser zwei oder dreifarbige Rohling wird nun in Form gebracht.

Schritt 4: Drehen und Formen

Jetzt entsteht aus dem einfarbigen, zweifarbigen oder mehrfarbigen Rohling der endgültige Trauring mit seinem individuellem Profil. Das passiert in einem CNC-Computer oder an der Drehbank. Auch Formen mit manueller Arbeit des Goldschmiedes gibt es noch.

Bekommt der Trauring für die Braut einen Diamanten, so werden jetzt noch die Bohrungen für den späteren Sitz des Diamanten vorbereitet.

Schritt 5: Auftritt des Goldschmiedes

Ohne Handarbeit geht nichts in der Trauringfertigung. Der Goldschmied versäubert nun den Ehering. Er befreit ihn von allen störenden Kanten, Graten und Splinten. Diese würden den Tragekomfort verschlechtern.

Schritt 6: Diamanten fassen

Erneut ist eine sensible Hand gefragt. Die des Diamantfassers. Er fasst die Diamanten und Brillanten für den Damenring per Hand. Egal ob es nur ein Diamant oder ein ganzer Sternenhimmel mit über 30 Diamanten sind.

Am Ende prüft ein Spezialgerät den sicheren Sitz des Edelsteins im Ring.

Schritt 7: die Gravur

Jeder Trauring wird durch die Gravur zum persönlichen Eigentum des Ringträgers.

Hier gibt es heute viele Möglichkeiten. Moderne Lasertechnik macht es möglich. Damit lässt sich so gut wie alles gravieren. Ob eigene Unterschrift, ein selbstgezeichnetes Bild oder ein Glückssymbol.

Alternativ können Sie Ihre Ringe mit einer Diamant-Gravur versehen lassen. Diese bietet allerdings weniger Möglichkeiten, was Schriftarten angeht. Feine Bilder sind damit nicht realisierbar.

Schritt 8: die Politur

Mit der Politur erhält der Ring seine Oberfläche. Vorher werden beide Ringe intensiv gereinigt

Neben der Hochglanz-Oberfläche gibt es eine Vielzahl verschiedener Mattierungen für Trauringe und Eheringe.

  • strichmatte oder seidenmatte Oberflächen unterschiedlicher Stärken
  • gekörnte bzw. gesandstrahlte Oberflächen unterschiedlicher Stärken
  • Eismatte Oberflächen, die Aussehen wie Schlittschuhspuren auf blankem Eis
  • Hammerschlag: hier wirkt die Oberfläche wie gehämmert
  • Sehr individuelle Strukturen

Jede Oberfläche hat optische Wirkungen und verändert zum Beispiel das Zusammenspiel mit den Diamanten. Die hochglänzende Oberfläche “versteckt” den Diamanten, während die matte Oberfläche den Diamanten optisch betont.

Schritt 9: die Endkontrolle

Kurz vor Versand in unser Trauringstudio prüfen die Mitarbeiter den Ring, ob alles in Ordnung ist und ob der Ring auftragsgemäß hergestellt wurde.

Die Endkontrolle ist in einer sehr hochwertigen Manufaktur die letzte Kontrolle vor dem Versand und die letzte Kontrolle einer ganzen Reihe von Zwischenkontrollen.

Dadurch entsteht Qualität und die haben Sie als Brautpaar, das sich für hochwertige Eheringe interessiert, auch verdient.

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